Der Sperkhof
Aus alten Urkunden über den Sperkhof
„Doch war dieß nicht die alleinige Bewegung, in welcher in jenen alten Tagen die Güter auf Kalchreuth von Hand zu Hand gingen, und die zeugt von dem geschichtlichen Leben auf unserer waldumkränzten Höhe. Im Jahre 1361 kaufte Jakob Gutkauf von Konrad Schweinfurther dessen Hofraith, als: Haus, Stadel, Seldenhaus*, Baumgarten, Wiesen und Acker, das Alles vom Herrn Burggrafen zu Lehn ging. 1372 übergibt Frau Irmel, die Gutkäufin, ihrem Sohne Fritz den halben Theil des Hofs um Sperckhof von Götz Erckel erbaut, und welches halb von dem Reiche, halb von dem Herrn Burggrafen zu Nürnberg zu Lehn ging.“[1]
*) Als „Seldenhaus“ wird hier ein Haus für einen Kleinbauern bezeichnet, im allgemeinen damaligen Sprachgebrauch „Seldnerhaus“, später „Köblerhaus“.
„In demselben J. 1478 löste er auch dem Balthasar Pömer die seinigen ab, und alle Güter, die an diesen durch eine Verheirathung mit Barbara, Berthold Hallers selige Hausfrau gekommen waren. Endlich gaben ihm noch Stephan und Bertholdt ihre Güter zu lehen, und zu gleicher Zeit hatte er auch den Sperckhof von Heintz Erckel um 209 fl. an sich gebracht.“[2]
„Ferner kaufte er [Jakob Haller *1522, Erg. d. Verf.] noch drei andere Güter, ¼ Tagwerk zu einem Vogelheerde und einen Acker beim Sperkhof, den er zu einem Baumgarten umwandelte.[3]
„§7 Flüsse, Bäche u. Quellen
Die vorzüglichsten Quellen sind:
1 der Badbrunnen,
2 Sperkbrunnen
3 der Käßbrunnen,
die Teufelsbadstube
Die Sperkquelle vertrocknet niemals, der Käsbrunnen hat einen starken schwefelhaltigen Geschmack.“
[1]Aus: Geshichte und Chronik von Kalchreuth“ von Dr. Carl Gottlob Rehlen, Pfarrer zu Kalchreuth, Seite 3
[2]Aus: Geschichte und Chronik von Kalchreuth“ von Dr. Carl Gottlob Rehlen, Pfarrer zu Kalchreuth, Seite 7
[3]Aus: Geschichte und Chronik von Kalchreuth“ von Dr. Carl Gottlob Rehlen, Pfarrer zu Kalchreuth, Seite 14