Sehenswertes

Geographisch liegt Kalchreuth auf einer Anhöhe von 427 m ü.d.M. zentral zwischen Nürnberg, Fürth und Erlangen. Das Zentrum dieser Städte liegt in jeweils 15 km Entfernung.

Das sogenannte "Kirschendorf" ist vor allem für die Bewohner der umliegenden Städte ein beliebter Ausflugsort.

Die vielen ausgewiesenen Rad- und Wanderwege sowie Nordic-Walking-Strecken  laden ein, die Landschaft und schöne Natur am Rande der Fränkischen Schweiz zu erkunden.

Die Erlebnis- und Lehrpfade sind zu jeder Jahreszeit gern gelaufene Wege:

  • der Bodenlehrpfad Kalchreuth - Wolfsfelden
  • der Naturerlebnispfad von ca. 3 km durch die ums Dorf gelegenen Kirschgärten
  • der Fischlehrpfad entlang des Sklavensees.

Das Vereinsleben ist in Kalchreuth sehr breit aufgestellt. Es gibt zahlreiche Verbände und Vereine: Berufsverbände, Jugendgruppen, Feuerwehren / Katastrophenschutz, Kulturvereine, Musikvereine, soziale Vereine und Sportvereine. Der mit Abstand größte Verein ist der Sportverein 1. FC Kalchreuth mit vielfältigen Sportmöglichkeiten.

Den aktuellen Hallenbelegungsplan der Schulturnhalle finden Sie hier.

Weiterhin gibt es den Schützenverein, den Fischereiverein und den Reitverein Röckenhof e. V.

Hallerschloss

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Das ehemalige Hallerschloss ist noch heute ein hervorragendes Beispiel eines kleinen patrizischen Herrensitzes in der Altnürnberger Landschaft. Um den dreigeschossigen Hauptbau - nach dem Krieg auf der Rückseite durch verschiedene Anbauten erweitert - zieht sich ein rechteckiger, gemauerter Zwinger. Der flache, ummauerte Graben war früher mit Wasser gefüllt und konnte nur über je eine Brücke auf der Süd- und Ostseite überschritten werden.

Als Wilhelm Schenk aus Nürnberg das Schloss 1907 kaufte, hatte er innerhalb weniger Jahre Sommerwohnungen eingerichtet. Später richtete er eine Schankwirtschaft ein. Das Geschäft entsprach aber wohl nicht den Erwartungen, wie man aus dem häufigen Pächterwechsel schließen kann.

Seit 1968 ist das Schloss im Besitz der Eheleute Reinhold und Luise Scheer, die nach und nach restaurierten und die Gaststätte durch rückwärtige Anbauten erweiterten.

Neben der Kirche ist das alte Hallerschloss noch heute das bedeutendste Baudenkmal in Kalchreuth.


Der Gaststättenbetrieb im ehemaligen Hallerschloss wurde im Jahr 2015 eingestellt.

St.-Andreas-Kirche

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Mitten im Dorf steht die altehrwürdige St.-Andreas-Kirche von Kalchreuth, ein Schatzkästlein spätgotischer Kunst. Über dem südlichen Eingang lesen wir in mittelalterlichen Ziffern das Erbauungsjahr des Kirchenschiffes 1471. Der Chor der Kirche, eine Stiftung der Hallerschen Familie, kam 1494 hinzu.

Der Hauptaltar, ein Schreinaltar mit Flügeltüren, stammt aus der Werkstatt Wohlgemuts, des Lehrherrn Albrecht Dürers.
In der Passionszeit werden die Altarflügel geschlossen.

Neben dem Altar sehen wir ein aus grauem Standstein gemeißeltes 9 m hohes Sakramentshäuschen aus der Werkstatt des Nürnberger Meisters Adam Kraft.

Das älteste und interessanteste Kunstwerk in der Kirche sind die über dem Chorgestühl thronenden Tonapostel aus dem Ende des 14. Jahrhunderts.

Die schöne Kanzel entstand im Jahr 1693. Noch viel später wurde der 36 m hohe Kirchturm gebaut. Als der kleine Holzturm auf dem Dach der Kirche im Jahr 1701 baufällig geworden war, bat die Gemeinde ihre Patronatsherren, einen Turm aus Sandstein bauen zu dürfen. Erst im Jahre 1789 wurde der spätgotische Kirchturm, von dem aus man einen herrlichen Rundblick genießt, vollendet.

Die eigentlich evangelische Kalchreuther Kirche wird schon seit vielen Jahren von beiden Konfessionen genutzt.

Kirchenführungen auf Anfrage beim Pfarramt.
Info:

Evangelisches Pfarramt

Telefon: 0911 5180929

www.kalchreuth-evangelisch.de

Zehntscheune

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Zu den ortsprägenden Gebäuden in Kalchreuth zählt neben der Kirche und dem Hallerschloss die alte Zehntscheune am Schlossplatz.

Dem hübsch renovierten Gebäude am Schlossplatz sieht man seine wechselvolle Geschichte nicht an.

Nach einer neueren Holzprobenuntersuchung steht fest, dass das Holz für den Bau der Scheune im Winter 1571/72 geschlagen wurde. Man kann weiter davon ausgehen, dass etwa ein halbes Jahr nach dem Einschlag die Stämme auch verbaut wurden. Dies ist das Ergebnis einer Dendrochronologischen Untersuchung in Zusammenarbeit mit dem Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim, einem Fachinstitut und der Universität Bamberg. Bisher dachte man, dass die Scheune, entsprechend der Jahreszahl auf einen Balken, im Jahr 1678 erbaut wurde.

Einst wurden dort die Naturalabgaben, der so genannte „Zehent“ von 33 Bauernanwesen gelagert, die bis 1848 Untertanen der Herrschaftsfamilie Haller waren.

Baugeschichtlich gehört die Zehntscheune zum ältesten bekannten Fachwerkbau in Kalchreuth und als einer der ältesten Scheunen überhaupt in der Region um Nürnberg.

Es ist ein stattlicher Fachwerkbau mit einem Krüppelwalmdach, eingedeckt mit roten Biberschwanz-Dachziegeln.

Etwas Besonderes ist hoch oben im Dach ein dreieckiges Wind-oder Eulenloch. Noch im 16. Jahrhundert war es meist offen und diente bei Scheunen zur Entlüftung.

Im Inneren beeindruckt das solide Balkengefüge, das Zeugnis von alter Zimmermannsarbeit ablegt. Uralte Balken tragen das Gebäude, kräftige Holznägel halten es zusammen, Knaggen und Streben sorgen für die Verteilung der Last des Daches. Sie sind gefällig geschwungen und weisen sogar bescheidenes Schnitzwerk aus.“Nicht die Maschine hat hier das Baumaterial geschaffen, sondern die Axt des Zimmermannes“ – beschrieb vor 30 Jahren der damalige Kreisheimatpfleger die Hauskonstruktion.

Die Scheune erinnert daran, dass jahrhundertlang insbesondere die Getreideabgaben der Bauern an das Patriziergeschlecht Haller gelagert wurden. Aber das war nicht alles, der Gutsherr hatte Anspruch auf den so genannten „Blutzehent“ von jedem Pferd,

jeder Kuh und jedem Schwein. Daneben gab es den „Obstzehent“ von jeder Art von Obst, den „Gartenzehent“ von allen Gartengewächsen, den „Groß- oder Feldzehent“ für Getreide, der ursprünglich dem Burggrafen in Nürnberg, später aber den Hallern zustand und teilweise von diesen an die Klosterstiftung Neunkirchen verkauft wurde.

Doch damit nicht genug, es existierte noch der „Kleinzehent“ für Rüben, Kraut und Kartoffeln, ein „Heuzehent“ und ein „Hopfenzehent“.

Als weitere Leistungen an die Gutsherren kamen die Frondienste wie Holzfahren, Holzhauen und die Beförderung von herrschaftlichen Waren dazu.

Außerdem waren Abgaben für Gemeindezwecke und zum Lebensunterhalt des Pfarrers, des Messners und des Gemeindehirten fällig.

Und oft gab es auch Kriege und Verwüstungen oder Krankheiten, das kleinere Übel waren da noch die Schäden durch die Tiere des Waldes, da insbesondere der Markgraf in seinem Gebiet gerne zur Jagd ging und einen hohen Wildbestand erwartete.

So war es kein Wunder, dass sich die Kalchreuther Untertanen bei dieser Abgabenlast sehr schwer taten und sich mancher Tricks bedienten, um diese zu drücken.

Im Jahre 1848 ging in Kalchreuth die Feudalherrschaft zu Ende und die Bauern konnten ihren Hof übernehmen und „frei“ bewirtschaften. Die Scheune wurde von den Hallern spätestens 1850, ebenso wie das Schloss verkauft. Sie wurde dann geteilt, bekannt waren später die Familien Wölfel, später Wick und Müller als Besitzer.

Als Quelle wurden die Ortschronik 1998 sowie die alte Dorfchronik von Wilhelm Held und eigene Berichte verwendet.

Der Kultur-Bahnhof

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Der Kultur-Bahnhof ist ein 1908 gebautes Stationsgebäude. Es wurde bis 1963 als solches genutzt und steht seit 1998 unter Denkmalschutz. Der Verein „Kubaka e.V.“ (gegründet 1999) restaurierte es in 8-jähriger Arbeit und bewahrte es so vor dem Verfall.

Das Gebäude wurde 2007 von der DB erworben und wird für kulturelle Veranstaltungen diverser Art genutzt:

  • Vom Verein organisierte öffentliche Veranstaltungen wie Feste, Büchercafé, Ausstellungen, Filmabende, Diavorführungen
  • Von Anbietern veranstaltete öffentliche Kurse (Meditation, Malen, Musik,…)
  • Durch private Feiern


Er ist angewiesen auf tatkräftige Unterstützung von engagierten  Mitmenschen und freut sich über jede Art der Unterstützung, ob Mitarbeit, Mitgliedschaft im Verein, Nutzung, Ideen… Auch über finanzielle Unterstützung (Spenden) würde sich der Kultur-Bahnhof freuen.

Neugierig geworden? Wollten Sie nicht schon immer Ihre Sammlung präsentieren? Ihre Fähigkeiten demonstrieren? Ihre Freunde einladen? Mit netten Leuten fröhlich sein? Sich für den Ort engagieren?
Hier finden Sie das richtige Forum!

Nähere Informationen zu Veranstaltungen und Vermietungen sowie Nutzung der Räumlichkeiten erhalten Sie unter

Tel.: 0911/5187806 (Hiltrud Brill)
oder im Internet:www.kulturbahnhof-kalchreuth.de

oder auf facebook.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch
Kulturbahnhof Kalchreuth e.V.
Das Kubaka-Team