Schaerler

Röckenhof: ehemalige Hausnummer 15

Die Geschichte des Hauses

„Dieser Hof war in frühesten Zeiten der größte im Dorfe und einer der ältesten. Vom Hofe mußten 1680 noch 8 Sümmers[1] Getreide, 240 Eier, 30 Käß, 5 Herbst- und 5 Faßnachtshühner an die Gutsherrschaft gegeben werden.

Nach einer Güterbeschreibung vom Jahre 1680 befinden sich bei dem Hofe 45 Morgen [2] Wiesen, 19 Tagwerk [3] Äcker und 1.25 Morgen Wald.

1835 befanden sich 30,67 Tagwerk Grundbesitz bei dem Anwesen, wovon 2,31 Tagwerk am Birkenholz vom Schloßgute stammen.

Am 3. Februar 1531 wurde der Hof geteilt. Ob derselbe wieder und wann vereinigt wurde, konnte nicht festgestellt werden, doch scheint derselbe später verkleinert worden zu sein. Von altersher ruhen auf dem Anwesen Wald- und Gemeinderechte.“

Als Besitzer des Hofes sind bekannt geworden:

1431 Der Vogel gibt von seinem Hof... laut Eintragung im ältesten Saalbuch.

1475 Hans Vogel sen.

1531 Hans Vogel jun.

1531 Hermann Hofmann, Schwiegersohn des Hans Vogel, übernimmt am 3. Februar

1531 den Hof mit allem Zubehör zu Dorf und Feld und verkauft am gleichen Tag

den halben Teil des Hofes an seinen Bruder Michael Hofmann um 50 Gulden.

1577 Sebald Roßner

vor 1611 Hans Schön

um 1611 Fritz Hofmann vom Hof und von einem Gut

vor 1653 abgebrannt und der Herrschaft heimgefallen

ab 1657 Heinrich Brütting '

um 1709 Georg Mattäus Brütting

um 1721 Georg Brütting

1737 Johann Michael Brütting.

ab 1748 Hermann Gömmel

vor 1778 Johann Scharrer von dem wohl der Hausname "Schärler" stammt

nach 1779 Georg Felseisen

ab 1818 Wolfgang Schmidt von Eschenau geb. Am 23.02.1789

cop1 24.01.1819 im Rüsselbach mit Kunigunda Weber.

ab 1850 Heinrich Schmidt, geb. Am 17.08.1821

cop am 3.02.1850 mit Margarete Mayer.

1 Cop.: Genealogischer Begriff | Lateinischer Begriff, Abkürzung für copuliert = verheiratet

 

Aus „Chronik von Röckenhof, Seite 6“ von Wilhelm Held

[1] WIKIPEDIA 2020: Sümmer, auch Scheffel, Simmer oder Sümber, bis 1872 deutsches Hohlmaß für schüttbare feste

Körper (z. B. Getreide), rund 0,23-2,22 hl

[2] WIKIPEDIA 2020: Morgen ist die mit einem Ochsengespann an einem Vormittag (Morgen) pflügbare Fläche

[3] WIKIPEDIA 2020: Das Tagwerk umfasste in Baden, Bayern und Nassau zwischen 25 und 36 a, also 2500 bis 3600

m², speziell in Bayern 3407,27 (nach anderen Angaben 3408) m²

Weitere Informationen in „Erlanger Bausteine zur fränkischen Heimatforschung“, 21. Jahrgang, 2. Heft, 20. Dez. 1974, S. 80f