Hartmann

Kalchreuth: ehemalige Hausnummer 61

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Die Geschichte des Hauses

In den Pfarrbüchern wird erstmals 1618 ein Hans Schwarzkopf wegen seiner Heirat mit Katharina erwähnt. 1647 wird Hans Holweg als „Beck und Sackwirt“ benannt.

Thomas Fink führte ab 1684 den Betrieb (Gaststätte und Bäckerei) war zugleich Wallenrodscher Vogt, wie es auch sein Vater bis zu  seinem Tod 1684 gewesen ist.

Lorenz Hartmann übernahm das Anwesen 1847 vom Vater Georg Hartmann um 4000 fl. Von ihnen stammte sicherlich der Hausname. Er war der letzte Bäcker und Wirt auf dem Anwesen. Erwin Nützel heiratete 1965 Klara Knapp  und war von 1984 bis 1991 Bürgermeister von Kalchreuth.

Früher ein Wallenrod'sches Wirtshaus

„Die Uneinigkeit der Herrschaften äußerte alsobald ihre Wirkung auf die Gemeinde selbst. Nach der Dorfsordnung sollten eigentlich nur 2 Wirthshäuser im Dorfe seyn. Aber schon in der ersten Hälfte des Jahrhunderts war außer dem Haller'schen und dem  Markgräflichen, ein Schwabacher aufgekommen. Da befahl im J. 1679 der Schwabacher Wirth, der zugleich Wallerodischer Vogt war, Konrad Fink, sämmtlichen diesseitigen Unterthanen, alles Getränke nur bei ihm zu holen, Hochzeiten und Taufschmäuse nur bei ihm zu halten. Dadurch fanden sich die Haller zu gleichen Maßregeln veranlaßt, und so stand der markgräfliche Wirth mit seinen  wenigen Unterthanen einsam genug da. Er stimmte deshalb bittere Klage gegen seine Behörde an, und auch die Haller theilten sie, aber dem Uebel war nie ganz gesteuert, da in den nachfolgenden Zeiten es gerade die markgräfliche Regierung war, die ihre Uebergewalt bie jeder Gelegenheit benutzte, um ihre Unterthanen auf Kosten der anderen zu begünstigen, sowie sie auch das  Friedensgebot bei Hochzeiten sich zugeeignet hatte, da Jahrhunderte vorher ein Recht der Haller gewesen war.“

Aus: „Geschichte und Chronik von Kalchreuth“