Maxnschoster
Kalchreuth: ehemalige Hausnummer 76
„Die Kirschenzucht, welche ebenfalls erst in der bayerischen Zeit eingeführt wurde, gedieh so trefflich, daß sie der Gemeinde zum Stolz gereichen kann. Hatte sie doch im Jahre 1855 selbst die beiden Königlichen Majestäten, Maximilian und seine Gemahlin, veranlaßt, dem Dorfe einen Besuch abzustatten, um in den nahen Kirschgärten das edle Obst eigenhändig zu pflücken, Stattliche Häuser und Höfe sind an die Stelle der alten Lehmhütten mit ihren Strohdächern getreten und verraten schon äußerlich bessere Zeiten. Nur Eins ist dringend zu wünschen, daß auch die sittlichen und religiösen Verhältnisse, welche im neuen Jahrhundert ganz bedenklich gesunken sind, einen gleichen Aufschwung erfahren möchten. Dann kann Kalchreuth in der That ein glückliches Dorf genannt werden, welches sich aus traurigen Anfängen zu herrlicher Höhe emporgeschwungen hat.“
Aus „Chronik von Kalchreuth, herausgegeben von Ernst Hopp, Kgl. Pfarrer daselbst. Erlangen, 1892.“
Nach mündlichen Überlieferungen liegt der Kirschgarten, den der König besuchte, an der alten Straße von
Kalchreuth nach Erlangen. Er gehört heute der Familie Schweiger / Hennig.
Das Bild zeigt den Ort, an dem der König vermutlich Kirschen pflückte. Stellvertretend steht hier der
Kalchreuther Gärtner Georg Göttlinger.