Schluußwirt

Röckenhof: ehemalige Hausnummer 1

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Das ehemaliges Weiherschloss in Röckenhof um 1680

Die Geschichte des Hauses

Das Anwesen mit dem Hausnamen „Schluußwirt“ war ein früheres Schlossgut, welches um 1250 den damaligen Herren des Dorfes, den Herren Reck, als Wohnung diente.

Dieser Burgstall war mit einem Wall, einem künstlichen Wasser- oder Schlossgraben, einer Schlossmauer, einem Zwinger und einem Schlossvorhof umgeben.

Um 1752 wurde das Schloss vom damaligen Besitzer, Pfarrer Knebel, renoviert, jedoch im Jahre 1850 wegen Baufälligkeit von den  damaligen Eigentümern, den Herren Eyb aus Ansbach, abgerissen.

Der Restkomplex sowie einzelne Nebengebäude gingen in den Besitz verschiedener Privatpersonen über. Georg und Christoph  Klaußner erwarben 1853 den Restkomplex und errichteten ein einstöckiges Wohnhaus, in dem eine Bierwirtschaft betrieben wurde.

Seit 1873 wird das Anwesen als „Gasthaus Zum Schloss“ von der Familie Klaußner betrieben.

Geschichte und Chronik von Kalchreuth

„Wie nun die Geschichte ganzer Völker, trotz allen gegebenen Gesetzen, Kampf und Streit ist, sey es unter einander selbst oder nach außen hin, so treffen wir auch hier alsobald auf gleiche Bewegungen, in denen unsere Geschichte fortströmt. Wo sich gegen Norden die Kalchreuther Höhe absenkt, kaum eine Viertelstunde entfernt liegt Röckenhof mit Mark und Flur hart an die Kalchreuther angrenzend.“

Aus: „Geschichte und Chronik von Kalchreuth“ von Dr. Carl Gottlob Rehlen, Pfarrer zu Kalchreuth, S. 17

„In Röckenhof stand ehemals ein Herrensitz der Starck innerhalb eines befestigten Grabens. Der Bau war nach den gleichartigen  anderen Herrensitzen des Nürnberger Gebietes ein quadratisches oder rechteckiges Gebäude aus Sandstein. Ein Nürnberger  Kupferstich des 17. Jahrhunderts zeigt die Anlage. Sie bestand aus dem Erd- und dem 1. Geschoß ohne Schießscharten bzw. Fenstern, dazu kamen das 2. und 3. Geschoß. Der Bauer Georg Klaußner in Röckenhof erwarb das Grundstück, er brach das  Herrenhaus 1856 ab und errichtete ein einfaches Wohn- und Gasthaus.

Der alte gewölbte Keller in Sandstein-Mauerwerk blieb bestehen, das neue Haus wies ein Sandsteingeschoß und den  Fachwerkgiebel auf.“

Weitere Informationen in „Die Schenckstätte in Röckenhof“

Weitere Informationen in „Erlanger Bausteine zur fränkischen Heimatforschung“, 21. Jahrgang, 2. Heft, 20. Dez. 1974, S. 80f