Schneidersbeck

Kalchreuth: ehemalige Hausnummer 43

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Die Geschichte des Hauses

Den Hallern zuständig, gehörte dieses Anwesen vor dem 30 jährigen Kriege zur Schenkstatt der Haller. Es wurde aber um 1650 davon abgetrennt und seit dieser Zeit wird auf diesem Anwesen eine Bäckerei betrieben.

Im Grundsteuerkataster ist die Bäckergerechtigkeit als Realrecht eingetragen und auch in den Waldamtsbüchern erscheint das  Anwesen als Beckenhaus. Bei der Brandkatastrophe in Kalchreuth im Jahre 1703 brannte dieses Anwesen mit den Nachbarhäusern Nr. 40, 42, 44, 45 und 46 vollständig ab. Es wurde aber im folgenden Jahr durch den damaligen Besitzer Hans Fink wieder zweigädig aufgebaut.

Aus „Geschichte von Kalchreuth“ von Friedrich Wilhelm Held

„Die Bäckerei Böhm, Hs. Nr. 43, war schon seit langem eine Bäckerei.

Früher heizte der Backofen das ganze Haus. Es gab keinen im Wohnzimmer. Über dem Backofen gab es eine Nische, der sogenannte Grendel. Hinauf konnte man über einen Stuhl klettern. Dort war es schön warm.

Der Bäcker um 1900 hatte acht Kinder. Dazu kamen noch die Nachbarskinder, welche beim Schlittenfahren in der Tränk waren. So war immer Leben im Haus und über dem Backofen."

Aus den Aufzeichnungen von Anna Meier, Januar 2012

erstmals veröffentlicht im Bildband „Kalchreuth – Bilder & Geschichten  erzählen, wie's früher war“

 

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