Schoster

Röckenhof: ehemalige Hausnummer 25

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Auf dem Haus mit der ehemaligen Hausnummer 25 war früher ein Glockenturm angebracht.

Die Geschichte des Hauses

Das Haus wurde nach Abbruch des Schlosses um 1855 von Christoph Klaußner auf dem alten Schlossgelände neu gebaut.

In einer Gemeindeversammlung am 1. Januar 1856 bietet der Schuhmachermeister Christoph Klaußner an, die Glocke, die sich auf dem Schloss befunden hatte, auf seinem neu errichteten Haus anzubringen und das „Früh-, Mittagund Abendläuten sowie das  Läuten bei Leichen“ für eine Abfindungssumme zu übernehmen. Die versammelte Gemeinde akzeptierte den Vorschlag des C.  Klaußner und bestimmte, dass die bewilligte Abfindungssumme von 50 fl aus der Gemeindekasse zu zahlen sei, sobald die Glocke auf dem neuen Hause des C. Klaußner angebracht worden wäre, wogegen sich C. Klaußner laut Unterschrift verpflichtete, die übernommene Glocke und das Besorgen und das Läuten derselben als eine für ewige Zeiten auf seinem Hause ruhende Last  anzuerkennen.

1885 beschloss der Gemeinderat, das Dach auf dem Klaußnerschen Hause, auf dem sich der Glockenstuhl befand, sollte anstatt mit Ziegeln mit Blech überschlagen und an den Glockenstrang ein Stück Draht von oben angebracht werden.

1925 sollte die Dorfglocke von nun am Mittag und Abend und anlässlich einer Beerdigung geläutet werden. Leonhard Klaußner läutet als Kriegsinvalide die Glocke von seinem Wohnzimmer aus, in dem sich das Zugseil befand. Er erhält hierfür eine Jahresvergütung von 15 M.

1962 wurde die Glocke auf dem neugebauten Milchhaus angebracht.

1963 wurde das Haus von Monika Zilk, geborener Klaußner, verkauft.

Weitere Informationen in „Erlanger Bausteine zur fränkischen Heimatforschung“, 21. Jahrgang, 2. Heft, 20. Dez. 1974, S. 80f