Zimmerbauer

Röckenhof: ehemalige Hausnummer 9

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Vor dem alten Haus mit der Nummer 9 in Röckenhof steht ein Leiterwagen mit Kuhgespann. Neben einigen Personen, wahrscheinlich Bewohneren des Hauses, posieren Kinder auf dem Wagen.

Die Geschichte des Hauses

Dieses Anwesen wurde in älteren Urkunden auch als „mittlerer Hof“ bezeichnet. Zu dem Hof gehörte bis 1855 auch das Anwesen mit der Hausnummer 10. Der Hof wurde 1463 als „öd“ bezeichnet und wieder aufgebaut, brannte jedoch 1550 und 1558 ab „und war am  vollständigen Ruin und fiel dem Herrn Stark heim“.

1660 kaufte Jacob Auer, ein österreichischer Exulant, die Brandruine und baute das Bauernhaus wieder auf. Auer war von Beruf Zimmermann, davon leitet sich der Hausname „Zimmerbauer“ ab.

1740 war das Haus wieder baufällig geworden und wurde abermals erneuert.

1807 erwirbt Johann Klaußner das Anwesen von der Großmutter der verwitweten Christine Auer für 4000 fl. Seitdem ist der Hof im Besitz der Familie Klaußner und wird seit 1988 vom jetzigen Besitzer Siegfried Klaußner als Pferdepension geführt. „1996 erklärte sich Siegfried Klaußner bereit, die Glocke, die vorher auf Haus Nr. 25 und später auf dem Milchhaus war, auf dem Dach seines  Hauses anbringen zu lassen. Die Glocke läutet nun regelmäßig mittags um 12 Uhr, abends um 18 Uhr, an Beerdigungen sowie an Weihnachten und Neujahr.“

Aus „Der Klöckner von Röckenhof“ in den Erlanger Nachrichten 15. Jan. 1997 von Ernst Bayerlein

Weitere Informationen in „Erlanger Bausteine zur fränkischen Heimatforschung“, 21. Jahrgang, 2. Heft, 20. Dez. 1974, S. 80f