Bloodzmassl
Kalchreuth: ehemalige Hausnummer 40 und 42
Die Geschichte des Hauses
Es geschah an einem Märztage des J. 1608, als es zum Ausbruch kam. Ein lauter Lärm erschallt durch die Gassen des Dorfes, und sämmtliche Mannschaften, mit Haue und Schaufeln bewaffnet, versammeln sich vor dem Hause in der weißen Gasse, wo sich dieselbe gegen Osten ausmündet und in welcher Karl wohnte. Noch einmal fordern sie über das geschlossene Hofthor den Herrn des Hauses auf, der Gemeinde ihr Recht zu geben, doch, nach heftiger Zwiesprache, umsonst.
Darauf ziehen sie Gräben, wo sich ein Ausgang zeigt, um gleichsam den Hof und seine Bewohner zu vergraben und stellen Wachen aus. Von da ziehen sie auch noch zu den andern Höfen, die Karln gehörten, wo sie dasselbe thun, und Wägen und Eggen der Räder beraubten. Nach vollbrachtem Werke ziehen die Bauern in's Wirthshaus zum rothen Rößlein und trinken.
Aus: „Geschichte und Chronik von Kalchreuth“
„1703 den 27. September brannte das Wirtshaus zum roten Rößlein mit Stadeln und allen Vorräthen, sowie auch der Stadel des Breitschopps ab;“
Aus: „Geschichte und Chronik von Kalchreuth“