Rambauer

Kalchreuth: ehemalige Hausnummer 6 und 7

Die Geschichte des Hauses

Der Sperkhof wird 1361 erstmals urkundlich erwähnt.

„1372 übergibt Frau Irmel, die Gutkäufin, ihrem Sohn Fritz den halben Theil des Hofs um Sperckhof von Götz Erckel erbaut, und welches halb von dem Reiche halb von dem Herrn Burggrafen zu Nürnberg zu Lehn ging.“

Aus: „Geschichte und Chronik von Kalchreuth“ von Dr. Carl Gottlob Rehlen, Pfarrer zu Kalchreuth

1643 erhielt der Sperkhof ein zweites Feuerrecht. Bis 1698/99 wurde der Hof von zwei Familien betrieben und dann geteilt. An die Stelle des bisher gemeinsamen Wohnhauses traten zwei getrennte Gebäude.

1645 wird Hans Hochmuth, Köhler und Strohdachdecker als Besitzer eines Anteils (Haus Nr. 6) genannt.

Bei der Taufeintragung seiner Kinder ab 1640 wird er als „der Rote“ bezeichnet, ab 1653 als „der Roth“.

Daraus wird im Laufe der Jahre „der Rotenbauer“ und dann „Rambauer“.


Geschichte der Hausnamen

Hausnamen waren vor Einführung der Straßen und Hausnummern die einzige eindeutige Kennzeichnung eines Anwesens. In  unserem Fall entstanden sie aus dem Spitznamen eines Besitzers.

„Berühren wir noch eine eigenthümliche Sitte der Gemeinde, auf die wir in unserer Zeit treffen [Ende 17. Jhdt.], nämlich sich gegenseitig Spitznamen zu geben. Solche lesen wir: der Schwarze, der  Rothe, der Zimmermännle, der Ochsenmichel, der lange Hersle, der Altreißel, der Spätfritz, der Schöllensberla u. f. f.“[2]

 

[1] Aus: Geschichte und Chronik von Kalchreuth“ von Dr. Carl Gottlob Rehlen, Pfarrer zu Kalchreuth, Seite 5.
[2] Aus: Geschichte und Chronik von Kalchreuth“ von Dr. Carl Gottlob Rehlen, Pfarrer zu Kalchreuth, Seite 41.


Weiterlesen in „Hausnamen – Geschichte“
Weitere Informationen in „Zur Geschichte des Sperkenhofs in Kalchreuth“