Wölckern-Schlösschen

Kalchreuth: ehemalige Hausnummer 2

Bild

"Das neue Wölker'sche Schlößchen" aus dem Jahrbuch "Statistik der Pfarrgemeinde Kalchreuth von 1843" von Pfarrer Dr. Gottlob Rehlen

Die Geschichte des Hauses

Das Wölkern-Schlösschen verfügt über eine sehr wechselvolle Geschichte. 1492 wurde es von der Familie Sauermann aus Nürnberg erbaut. 1552 brannte es ab, wurde wieder aufgebaut und ging über die Familie Imhoff in die Familie Wölkern. Der bayerische Staat,  der den Besitz als nächstes erwarb, verwendete das reizvolle Schlösschen ab 1845 als Forstdienststelle. Seit dem Jahr 2000 dient es der Familie Meisel, Dorfplatz 1, als Gästehaus.

Aus: „Kalchreuth – Bilder & Geschichten erzählen, wie's früher war“

 

Der III. Herrensitz der Imhof-Woelckern

Der Bau steht hinter der Kirche und gegenüber dem Kirchturm, er war bisher die Forstdienststelle Kalchreuth des Forstamtes  Erlangen. Der Ansitz soll zuerst im Besitz der Nürnberger Patrizierfamilie Waldstromer gewesen sein, der Bau ist 1504 erwähnt. 1516 erfolgte die Öffnungs-Verschreibung an den Nürnberger Rat; dieser hatte in Kriegszeiten hier das Recht der Verteidigung mit städtischen Reisigen.

Im II. Markgrafenkrieg 1552 ist der Herrensitz verbrannt. Seit dem Wiederaufbau war das Erdgeschoss in Sandstein und das  Obergeschoß in Fachwerk aufgeführt, dazu gehörte ein Walmdach. Das Haus stand allenthalben frei, ein Garten mit Quadermauer und Eingangsmauer gehörte dazu. Nach einer Beschreibung von 1709/14 war das Haus demnach zweigädig, der Bau wird als  Schlößlein oder Neues Haus1 bezeichnet.

Aus: Erlanger Bausteine zur fränkischen Heimatforschung, 21. Jahrgang, 2. Heft


Weiterlesen in „Der III. Herrensitz der Imhof-Woelckern“
Weitere Informationen in „Ins Forsthaus in Kalchreuth zogen Schläfer ein“

 

1 Als „Neues Haus“ wurde das „Drachenschloss“ in der Weißgasse, frühere Hausnummer 56, bezeichnet.